Wer kennt es nicht. Schon beim Anblick von bestimmten Esswaren teilen uns die Kinder mit, was wir eigentlich nicht hören wollen, «das han ich nöd gern».

Immer am ersten Mittwoch des Monats wird im Kindergarten Pavillon zusammen gekocht. Ziel des gemeinsamen Kochens ist es, dass alle mitmachen, sich mutig auf Neues einlassen, Rezepte selber aufschreiben und ganz zum Schluss einen Bissen probieren. Da der Unterricht zeitlich nicht verschoben wird, haben alle die Möglichkeit, am Mittag zuhause nochmals zu essen.

Blumenbrötli
Kind mit Blumenbrötli

Passend zum Frühlingsanfang gabs im März leckere «Blumenbrötli».

Tomaten schneiden
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An den Kochmorgen werden die Kinder feinmotorisch in einer Alltagshandlung gefördert: Schnitzen, rüsten und schneiden erfordern Konzentration, Fingerspitzengefühl und auch ein bisschen Mut. Das Benennen der einzelnen Zutaten und Hilfsmitteln in der Küche erweitert den Wortschatz. Oft wird auch besprochen, woher die einzelnen Lebensmittel kommen und wie sie wachsen.
Rezept aufschreiben

Auf der Wandtafel sind die Abläufe und die Arbeitsschritte gezeichnet und in Worten beschrieben.

Die Kinder haben Zeit die Rezepte zu notieren. Dabei steht ein erster Umgang mit Buchstaben im Vordergrund.

Arbeiten mit dem Pürierstab
Küchenarbeit
Mutig, in Begleitung einer Lehrperson, ein Küchengerät auszuprobieren, fördert die Selbstkompetenz der Kinder.
Das gemeinsame Zubereiten, Essen und Aufräumen fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl. Das Essen am grossen Tisch mit der ganzen Gruppe ist stets das Highlight. Die Stimmung ist lustig und vertraut. Die Kinder sind stolz, was sie als Team auf den Tisch gezaubert haben.
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Ich han gern, dass

  • mer emmer öpis Neuis usprobieret.
  • es emmer öpis anders Leckers gett.
  • mer zäme tüend choche.
  • ich dörf schniede und schnitze.
  • mer alli zäme tüend esse.
  • ich öpis met minere Lehrerin dörf choche.
  • ich dörf Sache schniede.
  • mer öppis im Backofe inne machet.

Ich han nöd so gern, dass

  • es mängisch Sache het, wo ni nöd so gern han und ich denn nöd viel mag esse.
  • mer so lang muess warte, wemmer scho Hunger hett.
  • mängisch alli wänd die erschte si bem Esse hole.
  • mer mängisch müend uf öppis warte.
Ein Beitrag von Corina Moser, Kindergartenlehrperson Meierhof
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